Ein Meerestier wurde im Harz eines an Land wachsenden Baums gefunden

von Philip Robinson
creation.com

Bernstein bietet einen unglaublichen Einblick in die Vergangenheit aufgrund der Momentaufnahmen des Lebens, die in diesem versteinerten Baumharz oft festgehalten werden. Ein solcher Einblick hat die Evolutionswissenschaftler verwirrt, sodass sie keine geeignete Erklärung für das Vorhandensein eines darin enthaltenen Meereslebewesens geben können.

Der in Myanmar entdeckte Bernsteinklumpen, angeblich „99 Millionen Jahre alt“, enthielt ziemlich unerwartet einen Ammoniten, ein ausgestorbenes Schalenweichtier aus dem Meer. „Der Fund war eine große Überraschung“, sagte Professor Bo Wang vom Nanjing Institut für Geologie und Paläontologie. „Wir hätten nie gedacht, dass wir einen Ammoniten in Bernstein finden würden. Dies ist der erste Nachweis eines Ammoniten in Bernstein und auch das erste marine Makrofossil, das in Bernstein gefunden wurde.“

Nur ein Ammonit?

 

Der Bernsteinbrocken war 33 × 29 × 9,5 mm groß. Zusätzlich zu dem Ammoniten, der als junger Puzosia (Bhimaites) identifiziert wurde, enthielt er mindestens 40 weitere Organismen. Darunter befanden sich Milben, Schaben, Tausendfüßler, Käfer, Fliegen, Wespen und eine Spinne sowie Meeresschnecken und Seespinnen.

In der Bernsteinforschung ist dies eine einzigartige Ansammlung von Organismen aus verschiedenen Lebensräumen. In der Tat kamen die Autoren der wissenschaftlichen Veröffentlichung zu folgendem Schluss: „Es ist selten, Wasserorganismen im Bernstein zu finden, und es ist äußerst selten, Meeresorganismen im Bernstein zu finden, ganz zu schweigen von makroskopischen Meeresorganismen, die mit intertidalen (d.h. in der Gezeitenzone befindlichen, Anm. d. Übers.), terrestrischen und möglicherweise Süßwasser-Wasserorganismen zusammen vorkommen“.

Die äußere Schale des Ammoniten war weggebrochen, und die innere Schale war leer und enthielt kein weiches Gewebe mehr. Es befand sich auch Sand im Eingang der Schale sowie im Bernstein selbst. Dem Zustand des Ammoniten nach zu urteilen war er schon tot, als er im Baumharz eingeschlossen wurde.

Wo wurde er eingeschlossen?

Das Baumharz, das den Bernstein bildet, stammt meist von Nadelbäumen, die natürlich an Land wachsen. Wie also konservierte das Harz von Bäumen, die an Land wachsen, die Schalen toter Meerestiere, einschließlich eines Ammoniten? Die Veröffentlichung nannte drei mögliche Erklärungen für ein solches Szenario. Die erste Erklärung bestand in einem Wald, der in der Nähe eines Sandstrandes wuchs, an dem die Muscheln angespült wurden. Die zweite und die dritte Möglichkeit brachten einen Tsunami oder einen Tropensturm ins Spiel, um die Ammonitenschale und die anderen Meeresbewohner weiter ins Landesinnere zu bringen. In allen Szenarien stellt man sich vor, dass dieses Stück von triefendem Harz den Baum hinunterlief – es hätte also, erstaunlicherweise, all diese verschiedenen Organismen in einem einzigen „Lauf“ einfangen müssen.

Bei all diesen Szenarien gibt es ein zweifaches Problem. Die Verfasser des Artikels gehen erstens davon aus, dass der Ammonit aus dem Wasser ins Landesinnere zu den Bäumen gebracht werden musste, aus denen dann das Harz austrat. Und zweitens mussten dann all diese Organismen in einem einzigen Harzklumpen am Fuße eines bestimmten Baumes eingeschlossen werden.

Die wahrscheinlich bessere Antwort ist, dass der Bernstein weder im Landesinneren noch am Fuße eines bestimmten Baumes entstand. Wie bereits zuvor in unserem Magazin CREATION besprochen, „machten Evolutionsforscher die bedeutende Entdeckung, dass Harz, welches aus handgesägten Schnitten in Sumpfwaldbäumen austritt, aquatische (und andere) Organismen im Sumpfwasser einschließen kann“. Die Verknüpfung dieser Forschung mit der globalen Sintflut zur Zeit Noahs vor etwa 4500 Jahren bietet genau die richtigen Bedingungen für solche Bernsteinfunde.

Die Bibel ist der Schlüssel

In der Anfangsphase der Sintflut gab es wohl eine Menge entwurzelter Bäume im Wasser, von denen viele gewaltsam entwurzelt und zerbrochen worden waren. Als sie mitgerissen wurden, gaben sie große Mengen von Baumharz ins Wasser ab. Dieses klebrige Harz hat dann kleine Organismen aus einer Vielzahl von Ökosystemen eingelagert – sowohl Organismen von den Bäumen selbst als auch solche, die durch die Sintflut aus ihrem normalen Lebensraum herausgerissen worden waren, darunter auch dieser ultra-seltene Ammonit.

Ein Großteil dieses Baumharzes mit eingeschlossenen Lebewesen ist dann unter dem von der Flut angeschwemmten Sediment begraben worden, welches bei ausreichender Schichtstärke den notwendigen Druck und die nötige Wärme entwickelt, um es in Bernstein zu verwandeln. Dies gräbt natürlich auch den angeblichen „Jahrmillionen“ für das Alter des Bernsteins das Wasser ab und ist ein weiterer Beweis für die historische Genauigkeit der Bibel.

 

Literaturverzeichnis

  1. Weston, P., Ninety-nine-million-year-old ammonite trapped in amber discovered for the first time, independent.co.uk, 13. Mai 2019.
  2. Yu, T. and 9 others, An ammonite trapped in Burmese amber, PNAS 116(23):11345– 11350, 4 Jun 2019.
  3. Catchpoole, D., ‘Surprizing’ lizards in amber, Creation 38(2):16–17, 2016; creation.com/surprising-lizards-in-amber.