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von Denis Dreves

creation.com

Die Fähigkeit der Biber, Dämme zu bauen, ist ziemlich gut bekannt, aber Biber besitzen noch andere erstaunliche Designmerkmale, die Gott in ihre Anatomie eingebaut hat. Biber sind luftatmende Säugetiere, die einen großen Teil ihrer Zeit im Wasser verbringen. Aus diesem Grund benötigen sie eine spezielle Ausrüstung.

Erstens hat der Biber spezielle Ventile in Ohren und Nase. Wenn der Biber untertaucht, schließen sich diese Ventile automatisch, sodass kein Wasser eindringen kann. Wenn das Tier wieder auftaucht, öffnen sich die Ventile wieder und es kann wieder atmen.

Die vielleicht erstaunlichste Ausrüstung sind ihre Augenlider. Wenn Sie schon einmal getaucht sind oder geschnorchelt haben, werden Sie wissen, dass Wasser und die darin enthaltenen Stoffe Ihre Augen reizen und den natürlichen Feuchtigkeitsfilm auswaschen können. Darüber hinaus sehen Ihre Augen unter Wasser auch nicht gut. Aus diesem Grund tragen Schnorchler eine Schwimmbrille.

Haben wir uns eigentlich die Idee mit der Schwimmbrille ausgedacht?

Nicht wirklich. Gott hat Biber mit „eingebauten“ Schwimmbrillen ausgestattet. Ihre Augenlider sind durchsichtig, so dass sie ihre Augen unter Wasser schließen können und trotzdem extrem gut sehen. Ihre transparenten Augenlider schützen ihre Augen vor Reizstoffen aus dem Wasser.

Gott hat den Biber mit einer „eingebauten“ Schwimmbrille ausgestattet.

Im Winter müssen sich Biber von der Rinde der Bäume ernähren, die sie im Herbst gefällt und gelagert haben, wobei sie ihre speziell designten, sich selbst schärfenden vorderen Schneidezähne benutzen (vielleicht eines der bekannteren Ausrüstungsmerkmale des Bibers).

Die Biber sammeln die jungen Bäume (in der Regel mit einem Durchmesser von zwei bis fünf Zentimetern) als Nahrung ein, schneiden sie auf die passende Länge und transportieren sie dann, indem sie sie mit den Zähnen festhalten, zu ihrem Unterwasserversteck, wobei sie die Äste in den Schlamm am Grund des Teiches drücken.

Der Schwanz wird zur genaueren Steuerung oft schräg gehalten.

Erstaunliches Design

Das bringt uns zu einem weiteren erstaunlichen Designmerkmal. Um in den Wintermonaten an die gelagerte Nahrung zu gelangen, wenn der Teich zugefroren ist, müssen die Biber die Stöcke unter Wasser kauen. Das können sie tun, ohne dass Wasser in ihr Maul eindringt, weil sie zwischen den vorderen Schneidezähnen und den hinteren Backenzähnen, die deutlich weiter hinten stehen, Fellmundklappen haben. Diese beiden Hautfalten, eine auf jeder Seite des Mundes, treffen sich hinter den Schneidezähnen und dichten den Rest des Mundes ab.

Der große paddelförmige Schwanz des Bibers, der mit einer schuppenartigen Haut überzogen ist, wird beim Schwimmen als Ruder benutzt. Dies ist besonders wichtig, wenn das Tier mit einem Ast im Maul schwimmt. Der Schwanz muss jeden ungleichmäßigen Strömungswiderstand des Astes ausgleichen, daher wird der Schwanz zur genaueren Steuerung oft schräg gehalten.

Das Zuhause eines Bibers ist die Welt eines Baumeisters. Der Bau wird aus Stöcken gebaut und mit Lehm gegen die Kälte abgedichtet (aber mit Lüftungslöchern versehen).

 

Die Hinterfüße des Bibers sind groß und mit Schwimmhäuten versehen wie die Füße einer Ente, um dem Tier eine gute Schwimmfähigkeit zu verleihen. Die beiden inneren Krallen jedes Fußes haben gespaltene Zehennägel, die der Biber als Kamm benutzt, um sich zu pflegen und sein Fell zu ölen.

Biber benutzen ihre kleineren, nicht mit Schwimmhäuten versehenen Vorderpfoten, um Schlamm und andere Materialien zu transportieren und um Kanäle zu graben, die sie als Transportmittel für Holz und auch als Mittel zur schnellen Flucht vor Raubtieren nutzen.

Das Fell des Bibers muss eingeölt werden, damit kein Wasser an die Haut des Tieres gelangt. Das Öl wird aus zwei großen Öldrüsen bereitgestellt. Sie sind mit einer reichhaltigen, dicken, tiefgelben öligen Flüssigkeit gefüllt, die der Biber zum Schutz vor Wasser auf sein Fell aufträgt. Dies und seine zwei Fellschichten sind so effektiv, dass kaum Wasser an die Haut gelangt. Eine Fettschicht unter der Haut bietet weiteren Schutz vor Kälte.

Ein Biber kann vielleicht 800 Meter oder mehr unter Wasser schwimmen. Die meisten luftatmenden Lebewesen würden durch Sauerstoffmangel im Gehirn beeinträchtigt werden. Der Biber hat eine spezielle Ausrüstung, um diesen Bedarf zu kompensieren. Große Lungen und Leber ermöglichen die Speicherung von mehr Luft und sauerstoffhaltigem Blut. Außerdem schlägt das Herz des Bibers beim Tauchen langsamer, um Sauerstoff zu sparen, und der Blutfluss wird in den Extremitäten des Tieres beschränkt, während die Vitalversorgung des Gehirns normal bleibt.


 

Ingenieurstechnische Kenntnisse

Dieser Baum wurde von einem Biber gefällt.

 

Biber bauen Dämme, die Hunderte von Metern lang sein können. Der Damm wird gebaut, indem Bäume und Sträucher gefällt, die einzelnen Stücke zum Damm geschleppt und parallel zum Fluss (mit dem Ende stromaufwärts) ins Wasser gelegt werden. Fast alles, was die Biber finden können, kommt in den Damm – lebendes Holz, totes Holz, Schlamm, Gras und Steine. Wenn der Biberteich überflutet wird, kann der zunehmende Druck auf den Damm dazu führen, dass er bricht. Um dies zu verhindern, baut der Biber, wenn er noch Zeit hat, einen Überlauf, um den Druck zu verringern, und repariert ihn dann, nachdem das Wasser zurückgegangen ist.

Ein Biber kann 800 Meter unter Wasser schwimmen.

Die Biberburg ist ebenfalls das Werk eines Baumeisters. Sie wird mit Stöcken gebaut und mit Lehm gegen die Kälte abgedichtet. Die Mitte des Daches ist nicht abgedichtet, was eine gewisse Belüftung ermöglicht. Der Zugang ist nur von unten möglich, mit mehr als einem Eingang für den Fall, dass man fliehen muss. Wenn der Teich im Winter mit Eis bedeckt ist, können die Biber direkt unter Wasser an die Stöcke gelangen, die sie dort gelagert haben und die ihre einzige Nahrung sind.

Wahrlich, der Biber ist ein weiteres Beispiel für die wunderbare Vorsorge und weise Planung eines fürsorglichen Schöpfergottes. Eine solche Vielfalt an essentiellen Ausrüstungsmerkmalen konnte sich im Laufe der Zeit nicht durch Zufall und Selektion entwickeln. Alle Ausrüstungsmerkmale des Bibers müssen von Anfang an vorhanden und voll funktionsfähig sein, damit das Tier mit seinem semi-aquatischen Lebensstil überleben kann.

Eine Biberburg. Für ein ungeschultes Auge mögen die Bauten wie bloße Haufen aus Stöcken, Schlamm, Gras und Steinen aussehen. In Wirklichkeit zeigen die Biberburgen bemerkenswerte ingenieurstechnische Fähigkeiten. So bauen Biber z.B. in kürzester Zeit einen Notüberlauf, um den Wasserdruck während einer Überschwemmung abzubauen.